Zeige Inhalt von André, Erich

Vor- und Nachname: Erich André
Geburtstag: 27.07.1904
Geburtsort: Aachen
Sterbetag: 04.12.1942
Sterbeort: Auschwitz
Foto / Dokument:
André_Erich_300 Erich André im Jahr 1935
andre-erich-letter-300 Schreiben der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Zentrale Personal-Abteilung, an Filiale Aachen vom 22.09.1937: "Auf Ihr Schreiben vom 21.ds. Mts. bedauern wir Ihnen mitteilen zu müssen, daß wir uns nicht in der Lage sehen, an den Bedingungen, unter denen das Ausscheiden des Herrn Erich André erfolgen soll, noch irgend etwas zu ändern." 
(HADB, F056/0006)
Lebensweg:

Der Sohn des Metzgermeisters Norbert André schloss die Schule mit der Obersekunda ab und begann danach eine Lehre bei der Deutschen Bank Filiale Aachen, die ihn nach Abschluss der Ausbildung fest anstellte. Nach seinem zwangsweisen Ausscheiden Ende 1937 emigrierte er 1939 zunächst nach Antwerpen und später nach Frankreich, wo er im Mai 1940 in das Internierungslager von Saint-Cyprien kam. Von dort wurde er 1942 in das Camp de Rivesaltes und wenig später in das Sammellager Drancy verbracht, von wo aus er im November 1942 nach Auschwitz deportiert und einen Monat später ermordet wurde.

Erich André war seit 1919 Mitglied von Alemannia Aachen. Er war Gründungsmitglied der Jugendabteilung und später unter anderem als Mitglied des Spielausschusses tätig.

Eintritt in die Deutsche Bank: 01.07.1921
Austritt: 31.12.1937
Berufliche Laufbahn: 01.07.1921 - 30.09.1923 Deutsche Bank Filiale Aachen (Lehre)
01.10.1923 - 31.12.1937 Deutsche Bank Filiale Aachen (Konto-Korrent-Buchhaltung)
Letzte bekannte Adresse: Aachen, Thomashofstraße 17, dort Stolperstein am 06.02.2019 verlegt auf Initiative der Interessengemeinschaft der Alemannia Fans und Fan Club e. V. zusammen mit dem TSV Alemannia Aachen 
Transport: 04.11.1942 von Drancy (Frankreich) nach Auschwitz
Archivquellen: HADB, F056/0006
Literatur: Harold James, Die Deutsche Bank und die 'Arisierung', S. 111
Weblinks:

http://www.wgdv.de/stolpersteine/personenverzeichnis/171-andr%C3%A9,-erich-daniel

http://www.familienbuch-euregio.de/genius/?person=441035

https://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/nachrichten/details/Gedenken-an-Alemannia-Mitglieder-21486j/

https://www.wikiwand.com/de/Liste_der_Stolpersteine_in_Aachen

Zeige Inhalt von Assenheim, Wilhelm

Vor- und Nachname: Wilhelm Assenheim
Geburtstag: 27.05.1878
Geburtsort: Offenbach am Main
Sterbetag: 31.03.1942
Sterbeort: Litzmannstadt (Lodz)
Dokument:
Assenheim, Wilhelm,Schreiben 1941_x290 Letztes erhaltenes Schreiben von Wilhelm Assenheim an die Deutsche Bank Filiale Frankfurt vom 24. Oktober 1941:
"Ich bitte Sie die mir zukommende Pension an meine neue Adresse weiterleiten zu wollen: Litzmannstadt Ghetto Warthegau, Rembrandtstrasse 10, früher Frankfurt Main Liebigstrasse 41, Wilhelm Israel Assenheim, Kennnummer A02863"
(HADB, P3/A180)

Leben: Wilhelm Assenheim absolvierte eine Banklehre und die ersten Berufsjahre im jüdischen Bankhaus Siegmund Merzbach in seiner Heimatstadt Offenbach. Danach wechselte er in das Bankgeschäft Baruch Bonn ins benachbarte Frankfurt. 1908 trat Assenheim als Prokurist in die Pfälzische Bank Filiale Frankfurt ein, die die Deutsche Bank 1922 übernahm. Ende 1933, kurz nach seinem 25-jährigen Dienstjubiläum (die Zeit beim Vorläuferinstitut wurde stets angerechnet), wurde Wilhelm Assenheim aufgrund seiner jüdischen Herkunft zwangspensioniert. Für seinen ehemaligen Vorgesetzten, den ebenfalls jüdischen Filialdirektor Eduard Rothschild, besaß Assenheim nach dessen Emigration Kontovollmacht, und überwies von einem Sonderkonto bis September 1941 monatlich Unterstützungsbeträge an Rothschilds in Deutschland verbliebenen Verwandte. Im Oktober 1941 wurde Wilhelm Assenheim ins Ghetto Litzmannstadt deportiert. Von dort bat er die Deutsche Bank, um die Weiterzahlung seiner Pension. Diese war jedoch, gemäß NS-Gesetzgebung, bereits bei seiner Deportation eingestellt worden. 
Eintritt in die Deutsche Bank bzw. Vorläufer: 01.07.1908 (Pfälzische Bank)
Austritt: 31.12.1933
Berufliche Laufbahn: 01.04.1894 - 31.03.1896 S. Merzbach, Offenbach (Banklehre)
01.04.1896 - 31.12.1899 S. Merzbach, Offenbach
01.01.1900 - 30.06.1908 Bankgeschäft Baruch Bonn, Frankfurt am Main (1905 Prokurist)
01.07.1908 - 31.03.1922 Pfälzische Bank Filiale Frankfurt am Main (1920 Prokurist)
01.04.1922 - 31.12.1933 Deutsche Bank Filiale Frankfurt am (1925 - 1933 Prokurist)
letzte bekannte Adresse: Frankfurt am Main, Liebigstrasse 41
Transport: 19.10.1941 von Frankfurt am Main nach Litzmannstadt (Lodz) 
Archivquellen: HADB, P3/A144; HADB, P3/A180
Weblinks:

https://www.genteam.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=150&Itemid=149&lang=de 

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11459866&ind=1

Zeige Inhalt von Badmann, Max

Vor- und Nachname: Max Badmann
Geburtstag: 01.11.1866
Geburtsort: Frankfurt am Main
Sterbetag: 25.05.1942
Sterbeort: Litzmannstadt (Lodz)
Dokument:
Badmann-Max_21.01.1941_Breite 400 dotCMS Letztes erhaltenes Schreiben von Max Badmann an die Deutsche Bank Filiale Frankfurt vom 21. Januar 1941:
"Sie würden mich zu Dank verpflichten wenn Sie mir für das Finanzamt eine Bescheinigung über meine Pensions Bezüge in 1940 ausfertigen wollten, unter Angabe der Abzüge für Lohnsteuer & Kriegssteuer Zuschlag. Ich werde mir erlauben anfangs Februar bei Ihnen vorzusprechen und das betr. Schriftstück in Empfang zu nehmen."
(HADB, P03/B0023)
Lebensweg Max Badmann absolvierte 1883 eine Lehre im Bankhauses E. Ladenburg, das bereits seit 1848 in Frankfurt bestand. Sein Sitz befand sich in der Junghofstraße 14. 1930 ging das Bankhaus in der benachbarten Deutschen Bank Filiale Frankfurt auf. Im gleichen Jahr trat Max Badmann, der zuletzt als Prokurist tätig war, in Pension. Er bezog eine monatliche Rente von 400 RM. Er war seit 1908 verheiratet mit Minnie Hall (*10.09.1875 - unbekannt). Sie betrieb bis Ende 1938 in der Kaiserstraße 15 in Frankfurt das Geschäft für Damenmoden Anna Höchberg. Das Ehepaar wohnte von 1934 bis 1941 in der Böhmerstraße 20 im Westend. Ihr Sohn Julius Badmann (*21.12.1908) emigrierte 1939 nach Brasilien. Ende 1941 wurde Max Badmann mit seiner Frau ins Ghetto Litzmannstadt (Lodz) deportiert, wo er wenige Monate später verstarb. Gleichzeitig mit der Deportation stellte die Deutsche Bank die Pensionszahlungen ein.
Eintritt in die Deutsche Bank bzw. Vorläufer 25.02.1905 (E. Ladenburg)
ausgeschieden: 01.10.1930
Laufbahn: 1883 - 1930 E. Ladenburg Frankfurt a. M. (1930 von der Deutschen Bank übernommen)
letzte bekannte Adressen: Frankfurt am Main, bis 1933 Oberlindau 98, II. Stock;
1934 bis 1941 Böhmerstraße 20, dort Stolperstein verlegt im September 2021 auf Initiative der Deutschen Bank;
1941 bis zur Deportation, Mainzer Landstraße 32
Transport: 19.10.1941 von Frankfurt am Main nach Litzmannstadt (Lodz) 
Archivquellen: HADB, P03/B0023
Weblinks: https://www.geni.com/people/Max-Badmann/6000000064495203004

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11460858&ind=1

Zeige Inhalt von Baum, Hanni

Vor- und Nachname: Hanni Baum
Geburtstag: 13.05.1911
Geburtsort: Kneuttingen/Lothringen
Sterbetag: unbekannt, nach 1957
Sterbeort: unbekannt, vermutlich in den USA
Foto / Dokument:
Baum_ Hanni_300 Hanni Baum im Jahr 1928
baum-hanni-letter-300 Schreiben der Filiale Kaiserslautern der Rheinischen Kreditbank (zeitweiliges Nachfolgeinstitut der Deutschen Bank) an die Landesbezirksstelle für Wiedergutmachung vom 18. Januar 1952:
"Die Entlassung wegen nicht-arischer Abstammung erfolgte [...] auf Veranlassung der Deutschen Arbeitsfront, die uns immer wieder die Beschäftigung einer Jüdin zum Vorwurf machte und mit ihren Vorhaltungen erst nachließ, nachdem wir die Entlassung durchgeführt hatten."
(HADB, P46/B0001)
Leben: Nach dem Besuch einer höheren Mädchenschule absolvierte die Tochter eines Kaufmanns 1927/28 eine Lehre im Baumaterialiengeschäft Kopp & Krauß, bevor sie eine Stelle als Telefonistin und Stenotypistin bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft in Kaiserslautern antrat, die im Jahr darauf in der fusionierten Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft aufging. Nach ihrer zwangsweisen Entlassung emigrierte sie in die USA. In den 1950er Jahre lebte sie in New York und hatte durch Heirat den Namen Strauss angenommen.
Eintritt in die Deutsche Bank bzw. Vorläufer: 12.06.1928 (Süddeutsche Disconto-Gesellschaft)
Austritt: 31.10.1937
Berufliche Laufbahn: 12.06.1928 - 29.10.1929 Süddeutsche Disconto-Gesellschaft, Filiale Kaiserslautern 
29.10.1929 - 31.10.1937 Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Filiale Kaiserslautern
letzte bekannte Adresse: Kaiserslautern, Pirmasenserstraße 28
Emigration: nach 1938
Archivquellen: HADB, P46/B0001

Zeige Inhalt von Bodenheimer, Fritz

Vor- und Nachmame: Fritz Bodenheimer
Geburtstag: 28.11.1893
Geburtsort: Darmstadt
Sterbetag: 20.11.1961
Sterbeort: Randallstown/Maryland, USA
Foto / Dokument:
Bodenheimer-Fritz-300 Fritz Bodenheimer im Jahr 1922
Bodenheimer-Fritz-letter-300 Beurteilung Fritz Bodenheimers von 1926: "Nach unserer Ansicht der arbeitssamste und fähigste Mitarbeiter der Darmstädter Leitung."
(HADB, P03/B0890)
Leben:

Fritz Bodenheimer war der der Sohn eines Darmstädter Kaufmanns (Mitinhaber der Firma H. Bodenheimer). Nach mehreren Stationen in regionalen hessischen Bankhäusern, trat Bodenheimer 1922 als stellvertretender Direktor in die Darmstädter Filiale der Disconto-Gesellschaft ein. 1927 wechselte er als Direktor in die Filiale Gießen. Diese Position behielt er auch nach der Fusion der Disconto-Gesellschaft mit der Deutschen Bank.
1931 schied Bodenheimer auf eigenen Wunsch aus der Bank aus, um einen Direktorenposten bei der Frankfurter Niederlassung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deutsche Treuhand AG für Warenverkehr anzutreten.
Seit 1923 mit Rosi Bender, der Tochter eines Kursmaklers, verheiratet, emigrierte Fritz Bodenheimer vermutlich im späteren Verlauf des Jahres 1938 mit seiner Familie in die USA.

Eintritt in die Deutsche Bank bzw. Vorläufer: 01.01.1922 (Disconto-Gesellschaft)
Austritt: 31.03.1931
Berufliche Laufbahn:

1910 - 1912 Isaac Fulda, Mainz (Lehre)
1912 - 1914 Isaac Fulda, Mainz (Korrespondenz, Kassierer)
1914 - 1918 Militärdienst im Ersten Weltkrieg
1919 Hessischer Bankverein Filiale Gießen
1920 - 1921 J. Lehmann, Darmstadt (Prokurist und Mitinhaber)
01.01.1922 - 10.07.1927 Disconto-Gesellschaft Filiale Darmstadt (stellvertretender Direktor)
11.07.1927 - 29.10.1929 Disconto-Gesellschaft Filiale Gießen (Direktor)
29.10.1929 - 31.03.1931 Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Gießen (Direktor)
01.04.1931 - 1938 Deutsche Treuhand AG für Warenverkehr, Niederlassung Frankfurt (Direktor)

Letzte bekannte Adresse: Frankfurt am Main, Wehrheimerstraße 3
Emigration: vermutlich 1938 in die USA
Archivquellen: HADB, P03/B0890
Weblink:

https://www.findagrave.com/memorial/35819162/fritz-bodenheimer

Zeige Inhalt von Cohn, Fritz

Vorname, Name: Fritz Cohn
Geburtsdatum: 25.04.1909
Geburtsort: Kronach
Sterbedatum: 25.11.1941
Sterbeort: Kowno (Kaunas) Fort IX
Foto / Dokument:
CohnFoto300 Fritz Cohn im Juni 1935
CohnDok300 Aktennotiz des Personalchefs Robert Wilberg der Deutschen Bank Filiale Frankfurt am Main vom 23.11.1936 über ein Gespräch mit Fritz Cohn wegen des möglichen Wechsels zum Bankhaus Heinrich Cahn & Co. in Frankfurt am Main.
(HADB, P03/C0096)
Lebensweg:

Der Sohn des Kaufmanns Leopold Cohn besuchte das Philanthropin in Frankfurt am Main. Nach der Mittleren Reife begann er 1924 eine Banklehre bei der Frankfurter Filiale der Deutschen Bank. Am 1. Oktober 1926 wurde er in das Angestelltenverhältnis übernommen. Er arbeitete zunächst auf verschiedenen Posten in der Abteilung für Privatkundschaft und seit April 1934 in der Effekten-Abteilung. Ende 1936 wurde ihm seitens der Bank angeboten, im Austausch gegen einen Anstellten der Privatbank Heinrich Cahn & Co. in diese Firma überzutreten. Dabei spielte die jüdische Abstammung Cohns die entscheidende Rolle. Er wechselte zu dem "jüdischen" Bankhaus, das im Gegenzug einen nichtjüdischen Angestellten an die Deutsche Bank abgab. Cohn erhielt drei Monatsgehälter als Abfindung. Als sich im Lauf des Jahres 1938 abzeichnete, dass Cahn & Co. die Geschäftstätigkeit einstellen musste, plante Cohn die Emigration, zu der es aber nicht mehr kam. Nach der Reichspogromnacht wurde er am 12. November 1938 ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt und am 5. Mai 1939 von dort entlassen. Er kehrte nach Frankfurt zurück, wo er mit seiner Mutter Selma Cohn in einem Haushalt lebte. Beschäftigung fand er bei der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Fritz Cohn und seine Mutter Selma Cohn wurden am 22. November 1941 mit einem Deportationszug zusammen mit fast 1.000 jüdische Bürgerinnen und Bürger Frankfurts in das Ghetto (und spätere Konzentrationslager) in der litauischen Stadt Kaunas gebracht. Der Transport erreichte sein Ziel am 25. November 1941. Fritz und Selma Cohn wurden noch am gleichen Tag ermordet.

Eintritt in die Deutsche Bank: 01.04.1924
Austritt: 31.12.1936
Berufliche Laufbahn: 01.04.1924 - 31.12.1936 Deutsche Bank Filiale Frankfurt am Main;
01.01.1937 - 1938 Heinrich Cahn & Co., Frankfurt am Main
Letzt bekannte Adresse: Frankfurt am Main, Kostheimer Str. 20 II (zusammen mit der Mutter Selma Cohn, geb. Weil)
Transport: 22.11.1941 von Frankfurt am Main nach Kowno (Kaunas) Fort IX
Archivquellen: HADB, P03/C0096
HHStA, 519/3 Nr. 1431
Weblinks:

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/5693084?s=5693084&t=0&p=0

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de901777

Zeige Inhalt von Eisner, Ernst

Vor- und Nachname: Ernst Eisner
Geburtstag: 21.11.1894
Geburtsort: Nordhausen
Sterbetag: 18.08.1951
Sterbeort: Montevideo
Foto / Dokument:
Eisner, Ernst_photo_x300 Ernst Eisner 1932
Eisner, Ernst_doc_x300 Aktennotiz von Karl Ritter von Halt, 13.04.1938: "Lencer sprach mich darauf an, daß wir immer noch zwei Juden im Institut hätten, und zwar Herrn Eisner und Kohlberg. Er machte mich darauf aufmerksam, daß es ausgerechnet Herrn Eisner - trotz des einmal ausgesprochenen Verbotes, die Börse zu betreten - gelungen sei, nunmehr wieder ungehindert seinen Dienst an der Börse zu versehen. Sollte der Vorstand der Deutschen Bank sich nicht dazu entschließen, Herrn Eisner in den nächsten Wochen seines Dienstes zu entheben, so würde die Hilfe der Presse - Schwarzes Korps, SA-Mann, Stürmer u.a. - in Anspruch genommen werden."
(HADB, P02/E0166)
Leben:

Unmittelbar nach dem Abitur in Nordhausen trat Ernst Eisner im April 1913 eine Banklehre bei der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin an, die er 1915 beendete, um anschließend für die Bank als Buchhalter, Kassierer und Leiter einer Depositenkasse zu arbeiten. 1921 wechselte er als Filialdirektor zur Niederlassung der Mitteldeutschen Creditbank in München, um 1925 als Direktor und Mitleiter der Börsenabteilung in die Berliner Zentrale dieser Bank zurückzukehren. Nachdem 1928 die Mitteldeutsche Creditbank in der Commerz- und Privatbank aufgegangen war, arbeitete er dort zuletzt als Leiter der Wechsel- und Diskont-Abteilung. Am 1. Juni 1932 wechselte Eisner zur Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft um Mitleiter der Börsen-Abteilung zu werden. Vom Vorstand der Bank wurde ihm Anfang November 1937 mitgeteilt, dass er wegen seiner jüdischen Abstammung bald mit seinem Ausscheiden aus der Bank rechnen müsse. Am 13. April 1938 beschwerte sich Rudolf Lencer, Reichsbetriebszellenleiter Banken und Versicherungen der Deutschen Arbeitsfront, bei dem Personalchef der Bank Karl Ritter von Halt, dass Eisner noch immer von der Bank beschäftigt werde und drohte, falls er nicht bald entlassen werde, den Fall an die Presse zu geben. Am 19. Juni 1938 wurde Ernst Eisner beurlaubt und am 1. Juli 1939 ging er in Pension. Zum zuletzt genannten Zeitpunkt war er bereits nach Uruquay emigriert. Er starb 1951 in Montevideo.

Eintritt in die Deutsche Bank bzw. Vorläufer: 01.06.1932
Austritt: 01.07.1939 (beurlaubt seit 19.06.1938)
Berufliche Laufbahn: 01.04.1913 - 01.07.1921 Mitteldeutsche Creditbank, Berlin;
01.07.1921 - 31.10.1925, Mitteldeutsche Creditbank Filiale München;
01.11.1925 - 31.03.1928 Mitteldeutsche Creditbank, Berlin;
01.04.1928 - 31.05.1932 Commerz- und Privatbank, Berlin;
01.06.1932 - 01.07.1939 Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Berlin
letzte bekannte Adresse: Berlin-Dahlem, Haderslebenerstr. 30
Emigration: März 1939 nach Montevideo (Uruguay)
Archivquelle: HADB, P02/E0166
Weblinks:

Ernst Eisner (1894 - 1951) - Genealogy (geni.com)

Zeige Inhalt von Ellinger, Max

Vor- und Nachname: Max Ellinger
Geburtstag: 12.04.1886
Geburtsort: Gießen
Sterbetag: 05.09.1942
Sterbeort: Auschwitz
Foto / Dokument:
Ellinger, Max_photo_x300 Max Ellinger 1927
Ellinger, Max_doc_x300
Schreiben von Max Ellinger an Deutsche Bank-Vorstandsmitglied Fritz Wintermantel vom 30.01.1939: "... Ich wandere im Februar nach Frankreich aus und bin, da ich dort keine Erwerbstätigkeit ausüben darf, zur Bestreitung meines Lebensunterhaltes auf den Transfer eines Teiles meines Ruhegehaltes angewiesen." (HADB, P02/E0160)
Leben: Max Ellinger war der Sohn des Kaufmanns Philipp Ellinger. Nach der Mittleren Reife durchlief er ab 1904 eine Banklehre bei der Straßburger Filiale der Rheinischen Creditbank, deren Angestellter er bis 1907 blieb. Anschließend trat er in den Dienst der Disconto-Gesellschaft in Berlin, wo er zunächst in der Buchhalterei tätig war. Danach arbeitete er vor allem in der Depositenkasse Potsdamer Straße. Von 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst, um anschließend zur Disconto-Gesellschaft zurückzukehren. 1921 heiratete er Elise Ohnstein (geb. 03.05.1892 in Gnesen), das Paar blieb kinderlos. 1925 wurde ihm die Leitung der Depositenkasse Potsdamer Straße übertragen und nach der Fusion der Disconto-Gesellschaft mit der Deutschen Bank war er Vorsteher der Depositenkassen Belle-Alliance-Platz und Hausvogteiplatz. Weil er Jude war, wurde er im Sommer 1937 beurlaubt und Ende 1938 pensioniert. Im Februar 1939 emigrierte das Ehepaar Ellinger nach Straßburg, um bei Max Ellingers Schwester zu leben. Nach der Besetzung Frankreichs wurde er am 31. August 1942 aus dem Sammellager Drancy nach Auschwitz deportiert und am 5. September 1942 ermordet. Seine Frau wurde aus dem Lager Nexon nach Auschwitz deportiert und dort am 3. September 1944 ermordet.
Eintritt in die Deutsche Bank bzw. Vorläufer: 20.09.1904 (Rheinische Creditbank Filiale Straßburg)
Austritt: 31.12.1938 (beurlaubt seit 03.07.1937)
Berufliche Laufbahn:

20.09.1904 - 27.03.1907 Rheinische Creditbank Filiale Straßburg;
01.04.1907 - 29.10.1929 Disconto-Gesellschaft, Berlin;
30.10.1929 - 31.12.1938 Deutsche Bank, Berlin

letzte bekannte Adresse: Berlin-Wilmersdorf, Aschaffenburger Str. 6, II
Emigration/Transport: emigriert 1939 nach Straßburg (Frankreich)
deportiert 1942 über Drancy nach Auschwitz 
Archivquelle: HADB, P02/E0160
Weblinks:

http://judaisme.sdv.fr/histoire/shh/deportes/stbg1.htm

Mémorial de la Shoah (memorialdelashoah.org)

http://www.lesmortsdanslescamps.com/content/1989/JO1989p09134-09136ALL.html?nom=Ellinger%20%28Max%29&titre=JO1989p09134-09136

http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000283664

Zeige Inhalt von Frank, Theodor

Vor- und Nachname: Theodor Frank
Geburtstag: 10.04.1871
Geburtsort: Grethen (Pfalz)
Sterbetag: 28.10.1953
Sterbeort: Zürich
Foto / Dokument:
Frank-Theodor-300 Theodor Frank um 1930
Frank-Theodor-Schreiben-300 Schreiben von Theodor Frank an das Vorstandsmitglied Fritz Wintermantel vom 27.10.1947 mit der Bitte um Unterstützung bei der Wiederaufnahme von Pensionszahlungen (HADB, P01/0018)
Leben: ausführliche Biografie
Eintritt in die Deutsche Bank bzw. Vorläufer: 1888 (W. H. Ladenburg & Söhne)
Austritt: 1933
berufliche Laufbahn: 1886 - 1888 Lehre in einer Karlsruher Privatbank
1888 - 1904 W.H. Ladenburg & Söhne, Mannheim
1904 - 1922 stellv. Direktor bzw. Direktor der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft
1922 - 1929 Geschäftsinhaber der Disconto-Gesellschaft
1929 - 1933 Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft
1933 - 1938 Mitglied (bis 1936 stellv. Vorsitzender) des Berlin-Brandenburger Beirats
letzte bekannte Adresse: Berlin, Wielandstraße 25-26, (davor Lützowplatz 13 bzw. 7); Geltow, Auf dem Franzensberg 1-3
Emigration: 23.10.1937 nach Belgien, später nach Frankreich
Archivquellen: HADB, P01/0017; HADB, P01/0018
Weblink: https://www.geni.com/people/Theodor-Frank/6000000018479493690

Zeige Inhalt von Frankl, Ernst (Ernest L.)

Vor- und Nachname: Ernst (nach der Emigration: Ernest L.) Frankl
Geburtstag: 09.08.1894
Geburtsort: Mannheim
Sterbetag: 25.08.1973
Sterbeort: Mannheim
Foto / Dokument:
Frankl, Ernest L_photo 1954_x300 Ernest L. Frankl 1954
Frankl, Ernest L_doc 1952_x300
Brief von Ernest L. Frankl an Süddeutsche-Bank-Vorstandsmitglied Walter Tron v. 10.11.1952: "Während meines Besuchs […] hatten wir Gelegenheit, uns kurz über mein derzeitiges Verhältnis zu unserer Bank zu unterhalten. Nachdem durch die Regelung meiner Pensionsangelegenheit dieses Verhältnis in freundschaftlicher Weise wieder hergestellt wurde, habe ich mir überlegt in welcher Weise ich als Gegenleistung meine Dienste unter den jetzt gegebenen Verhältnissen zur Verfügung stellen kann." (HADB, V1/2877)
Leben: Nach dem Schulabschluss begann Frankl 1912 eine Banklehre bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft, einem Vorläuferinstitut der Deutschen Bank mit Sitz in Mannheim. Nach deren Fusion mit der Deutschen Bank war Frankl zuletzt als Filialleiter in Freiburg tätig, bevor er Ende 1938 zwangspensioniert wurde. Als Freiburger Filialdirektor nahm er auch eine Reihe von Aufsichtsratsmandaten in Unternehmen im südwestdeutschen Raum wahr, unter anderem bei der Kronenbrauerei in Offenburg und der Spinnerei Atzenbach in Schopfheim. Nach seiner Emigration gründete er die Textilmaschinenfirma Ernest L. Frankl Associates in New York. Als einer der wenigen vertriebenen jüdischen Angestellten kehrte Frankl nach dem Zweiten Weltkrieg zu seinem früheren Arbeitgeber zurück und war von 1954 bis 1958 in leitenden Funktionen bei der Filiale Frankfurt und der Auslandsabteilung der Deutschen Bank tätig. Danach lebte er wieder überwiegend in den USA, starb aber 1973 während eines längeren Aufenthalts in seiner Geburtsstadt Mannheim. 
Eintritt in die Deutsche Bank bzw. Vorläufer: 1912 (Süddeutsche Disconto-Gesellschaft)
Austritt: 31.12.1938
berufliche Laufbahn:

1912 - 1919 Süddeutsche Disconto-Gesellschaft Filiale Mannheim (Lehrzeit bis 1914, versch. Abteilungen)
1919 - 1932 Süddeutsche Disconto-Gesellschaft Filiale Villingen (Prokurist, Direktor)
1932 - 1938 Deutsche Bank Filiale Freiburg (Direktor)
1946 Mitgründer der Textilmaschinenfabrik  Ernest L. Frankl Associates in New York
1954 - 1956 Süddeutsche Bank Filiale Frankfurt am Main (Direktor)
1956 - 1958 Deutsche Bank Zentrale Frankfurt, Auslandsabteilung 

Emigration: März 1939 über Großbritannien in die USA
Archivquellen: HADB, P01/0086, P03/F0399, V01/2002, V1/2877, V02/0064
Literatur: Henric C. Wuermeling, Bürgerlich! 2014, S. 500 u. 568f

Zeige Inhalt von Fried, Franz

Vor- und Nachname: Franz Fried
Geburtstag: 26.12.1885
Geburtsort: Drewohostitz (Mähren)
Sterbetag: vermutlich 04.12.1941
Sterbeort: Riga
Foto / Dokument:
Fried, Franz  1928_x300 Franz Fried als Vorsteher der Zweigstelle Vaihingen 1928
Fried_Franz_Letter_300 Aktennotiz vom 30.01.1928: "Unsere Filiale Frankfurt am Main sucht [einen] Leiter für ihre grösste Depositenkasse Konstablerwache [...], der geeignet ist, einen regen Verkehr mit der größtenteils jüdischen Kundschaft zu unterhalten, und der daher selbst nach Ansicht der Filiale Frankfurt möglichst der mosaischen Religion angehören muss."
(HADB, P07/F0006)
Leben: Der Sohn eines Gutsbesitzers in Mähren kam nach der Schulzeit nach Württemberg, behielt jedoch weiter sein österreichisches Staatsbürgerrecht und diente auch während des Ersten Weltkriegs im österreichischen Heer. Nach 1918 erhielt er die Staatsbürgerschaft der Tschechoslowakei.
Nach mehreren Stationen beim Privatbankhaus Stahl & Federer, wechselte Erich Fried 1919 zur Disconto-Gesellschaft und wurde Leiter von deren Niederlassung in Vaihingen bei Stuttgart. Diese Position behielt er auch nach der Fusion der Disconto-Gesellschaft mit der Deutschen Bank bis zu seiner zwangsweisen Pensionierung im Jahr 1938. Da es zu dieser Zeit üblich war, dass der Leiter einer Niederlassung im Bankgebäude wohnte, musste er seine Dienstwohnung aufgeben. Ende November 1941 wurde er gemeinsam mit seiner Ehefrau Henriette nach Riga deportiert. Vermutlich wurden beide unmittelbar nach ihrer Ankunft dort ermordet. 

Eintritt in die Deutsche Bank bzw. Vorläufer: 08.09.1919
Austritt: 05.05.1938
Berufliche Laufbahn:

25.05.1906 - 31.12.1906 Emil Ruoff; Reutlingen (Volontär)
01.07.1907 - 31.10.1909 Stahl & Federer; Niederlassungen Reutlingen und Pfullingen (Bevollmächtigter)
01.11.1909 - 28.07.1914 Stahl & Federer; Niederlassungen Zuffenhausen; Heilbronn; Ravensburg; Pfullingen und Schwäbisch Gmünd (Prokurist)
1914 - 1918 Kriegsdienst im österreichischen Heer
29.12.1918 - 07.09.1919 Stahl & Federer; Stuttgart (Prokurist)
08.09.1919 - 28.10.1929 Disconto-Gesellschaft Zweigstelle Vaihingen (Bankvorsteher)
29.10.1929 - 01.10.1937 Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Zweigstelle Vaihingen (Vorsteher, Prokurist)
01.10.1937 - 05.05.1938 Deutsche Bank Zweigstelle Vaihingen (Prokurist)

letzte bekannte Adresse: 1919 - 1938 Vaihingen, Hauptstraße 11 (Dienstwohnung im Zweigstellengebäude), dort am 10.11.2006 Stolperstein verlegt
1938 - 1941 Vaihingen, Forststraße 45
Transport: 28.11.1941 von Stuttgart nach Riga 
Archivquellen: HADB, P07/F006; HADB, P02a/F0001
Weblink:

https://www.stolpersteine-stuttgart.de/index.php?docid=288

Zeige Inhalt von Fröhlich, Salomon

Vor- und Nachname: Salomon Fröhlich
Geburtstag: 30.01.1881
Geburtsort: Durlach
Sterbetag: 25.07.1942
Sterbeort: Mannheim, Israelitisches Krankenhaus
Foto / Dokument:
FroehlichBild300 Salomon Fröhlich um 1930
FroehlichDok300 Schreiben der Deutsche Bank Filiale Karlsruhe an die Personalabteilung der Filiale Freiburg vom 1.11.1940. Darin wurde bestätigt, dass Salomon Fröhlich noch in Durlach wohne und wegen seiner Lähmung nicht deportiert worden sei.
(HADB, P25/F3)
Lebensweg:

Der zweitgeborene Sohn des Viehhändlers und Landwirts Rafael Fröhlich (1843-1925) und seiner Frau Rosa geb. Stern (1859-1909) besuchte zunächst die Volksschule Durlach, ab 1890 das Progymnasium und schließlich das Humanistische Gymnasium Karlsruhe, wo er 1899 das Abitur ablegte. Nach einem Studium in Heidelberg, Berlin und Freiburg begann Salomon Fröhlich 1912 eine zweijährige Lehre bei der Freiburger Filiale der Bank für Handel und Industrie und arbeitete im Anschluss bis 1921 für das Bankhaus Macaire & Cie. in Konstanz. Diese Tätigkeit wurde von 1915 bis 1916 durch den Heeresdienst unterbrochen. 1921 wurde Macaire & Cie. durch die Süddeutsche Disconto-Gesellschaft übernommen und in deren Filiale Konstanz umgewandelt. Fröhlich avancierte zum gleichen Zeitpunkt zum stellvertretenden Direktor der neuen Filiale Konstanz der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft. Nachdem er Anfang 1927 zum Direktor ernannt worden war, führte die Fusion der Deutschen Bank mit der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft 1929 zu einer Rückversetzung Fröhlichs in seinen vorherigen Rang als stellvertretender Direktor der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Konstanz. Im März 1934 erlitt Salomon Fröhlich einen schweren Schlaganfall, der ihn halbseitig lähmte und arbeitsunfähig machte. Zum Jahresbeginn 1935 wurde er pensioniert und zog zurück in seine Geburtsstadt Durlach. Um seine Pflege kümmerte sich seine jüngere, unverheiratete Schwester Frieda Fröhlich (1888-1942). Während die meisten badischen Juden, darunter sein ältester Bruder Ferdinand Fröhlich (1879-1941), am 22. Oktober 1940 nach Frankreich ins Lager Gurs deportiert wurden, entging Salomon Fröhlich aufgrund seiner dauerhaften Lähmung dem Transport. Auch die ihn pflegende Schwester konnte zunächst noch in Durlach bleiben. Am 26. April 1942 jedoch wurde Frieda Fröhlich über Stuttgart nach Izbica in Polen verbracht, von wo aus sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in eines der Vernichtungslager Belzec oder Sobibór kam und dort ermordet wurde. Am 23. April 1942, drei Tage vor ihrer Deportation, hatte Karl Eisemann, der damalige Leiter der Bezirksstelle Baden-Pfalz der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland Salomon Fröhlich in seiner Wohnung in der Turmbergstraße in Durlach aufgesucht, um eine Unterbringung in einem jüdischen Altersheim in Mannheim mit ihm zu besprechen, da seine „ihn pflegende Schwester zur Deportation vorgesehen sei“. Er wurde mit seinem Rollstuhl auf einer Lkw-Ladefläche nach Mannheim ins Israelitischen Krankenhaus verbracht, wo er drei Monate später am 25. Juli 1942 im Alter von 61 Jahren verstarb.

Eintritt in die Deutsche Bank: 01.02.1914 (Bankhaus Macaire & Cie., Konstanz)
Austritt: 31.12.1934
Berufliche Laufbahn: 01.02.1912 - 31.01.1914 Lehre bei der Bank für Handel und Industrie Filiale Freiburg
01.02.1914 - 30.06.1921 Bevollmächtigter und Prokurist beim Bankhaus Macaire & Cie. in Konstanz
01.07.1921 - 17.01.1927 stellv. Direktor der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft Filiale Konstanz
18.01.1927 - 31.10.1929 Direktor der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft Filiale Konstanz
1.11.1929 - 01.01.1935 stellv. Direktor der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Konstanz
01.01.1935 Pensionierung wegen Arbeitsunfähigkeit durch einen Schlaganfall
Letzte bekannte Adresse: Karlsruhe-Durlach, Turmbergstraße 15
Archivquellen: HADB, P25/F3
Weblink:

https://gedenkbuch.karlsruhe.de/namen/1073

Zeige Inhalt von Frohnhausen, Max

Vor- und Nachname: Max Frohnhausen
Geburtstag: 18.12.1881
Geburtsort: Halberstadt
Sterbetag: 08.05.1942
Sterbeort: Chełmno / Kulmhof
Foto / Dokument:
Frohnhausen, Max_x300 Stolperstein für Max Frohnhausen in Berlin-Schöneberg, Meininger Straße 4
Leben:

Max Frohnhausen wurde am 18. Dezember 1881 in Halberstadt in der Nähe von Magdeburg geboren. Er zog als junger Mann nach Berlin und wurde Bankangestellter bei der Disconto-Gesellschaft, die 1929 mit der Deutschen Bank fusionierte. Am 1. Oktober 1933 wurde er pensioniert. Seine Pensionszahlungen wurden am 1. Dezember 1941 eingestellt, sein Vermögen wurde vom Oberfinanzpräsidenten Berlin am 12. Dezember 1941 zugunsten des Reiches eingezogen.
Am 15. Oktober 1912 hatte er Frieda Frohnhausen geheiratet und war mit ihr in die Meininger Straße 4 gezogen. Seine Frau war als Frieda Kuschner am 10. Oktober 1885 in Bublitz, Pommern, im heutigen Polen, geboren worden und als junge Frau nach Berlin gezogen, um Gesang zu studieren. Schon während ihres Studiums war sie bei der Jüdischen Gemeinde als Chorsängerin fest angestellt. Bis zu den Novemberpogromen 1938 sang sie im Chor der liberalen Synagoge Fasanenstrasse unter dem Dirigenten Theodor Schönberger. Am 18. Oktober 1941 wurden die 56-jährige Frieda Frohnhausen und der 59-jährige Max Frohnhausen nach Litzmannstadt deportiert. In dem Deportationszug befanden sich 1251 Berliner Jüdinnen und Juden, darunter auch der bekannte Buchhändler Benedict Lachmann. Am 8. Mai 1942 wurden Max und Frieda Frohnhausen in das Vernichtungslager Kulmhof deportiert und dort ermordet.

Eintritt in die Deutsche Bank bzw. Vorläufer: ca. 1909
Austritt: 01.10.1933
Laufbahn:
ca. 1909-1929 Disconto-Gesellschaft, Zentrale Berlin, vermutlich Personalabteilung
1929-1933 Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Zentrale Berlin, vermutlich Personalabteilung
letzte bekannte Adresse: Berlin-Schöneberg, Meininger Str. 4, Stolperstein verlegt am 8. November 2019 auf Initiative der "Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin" 
Transporte: 18.10.1941 von Berlin nach Lodz / Litzmannstadt
08.05.1942 von Lodz / Litzmannstadt nach Chełmno / Kulmhof
Archivquelle: HADB, F200/179
Literatur: Berliner Gedenkbuch, S. 350.
Weblink:

https://www.stolpersteine-berlin.de/de/biografie/8987